Fotos: Das Johannisfeuer in Neusorg im Fichtelgebirge ist ein besonderes Ereignis, das jährlich viele Menschen anzieht. Veranstalter dieses wunderschönen Festes ist die FFW Neus Die Fotogallerie auf HUZERN.de
Das Johannisfeuer in Neusorg im Fichtelgebirge ist ein besonderes Ereignis, das jährlich viele Menschen anzieht. Veranstalter dieses wunderschönen Festes ist die FFW Neusorg und die SRK Neusorg.
Es findet traditionell zwischen dem 20. und 22. Juni statt, um den Johannistag und die Sommersonnenwende zu feiern. Der Brauch hat eine lange Geschichte und ist fest in der Region verankert.
Schon Tage vorher beginnen die Vorbereitungen, bei denen Holz für den großen Scheiterhaufen gesammelt wird. Am Tag des Johannisfeuers versammeln sich die Bewohner von Neusorg und Besucher aus der Umgebung hinter dem Feuerwehrhaus.
Das Feuer wird durch die neusorger Kinder und Jugendlichen feierlich entzündet und erhält den kirchlichen Segen.
Die Flammen lodern hoch und erleuchten die anstehende Nacht, was eine magische Atmosphäre schafft. Viele nutzen die Gelegenheit, um mit Familie und Freunden zusammenzukommen und die Gemeinschaft zu stärken.
Mancherorts ist es auch Brauch, über die Flammen zu springen, was Glück und Gesundheit bringen soll. Kinder und Jugendliche sind besonders begeistert von dieser Tradition.
Der Duft von gegrillten Bratwürstchen und Steaks liegt in der Luft, während die Menschen um das Feuer sitzen und plaudern. Es wird viel gelacht und gefeiert. Die Veranstaltung zieht oft auch Touristen an, die die lokale Kultur erleben möchten.
Das Johannisfeuer dient nicht nur dem Spaß, sondern auch dem Erhalt von Bräuchen und Traditionen. Es erinnert die Menschen an die Bedeutung des Sonnenwendfestes und die Verbindung zur Natur. Für die Gemeinde ist das Johannisfeuer einer der Höhepunkte im Jahreskalender und ein Symbol der Verbundenheit.
Weitere INFO:
Das Sonnenwendfeuer hat seinen Ursprung in heidnischen Bräuchen. Schon in vorchristlicher Zeit feierten die Menschen die Sommersonnenwende, den längsten Tag des Jahres, mit großen Feuern. Diese Feuer sollten die Sonne ehren und ihre lebensspendende Kraft symbolisieren. Man glaubte, dass das Feuer böse Geister vertreiben und das Land fruchtbar machen würde.
Mit der Christianisierung Europas wurden viele dieser heidnischen Bräuche in christliche Traditionen integriert. So wurde das Sonnenwendfeuer mit dem Johannistag am 24. Juni verbunden, der dem Geburtstag Johannes des Täufers gewidmet ist. Obwohl das Johannisfeuer heute oft als christliches Fest angesehen wird, hat es seine Wurzeln in den heidnischen Ritualen zur Feier der Sonnenwende.
Diese Bräuche wurden über Jahrhunderte hinweg bewahrt und sind ein Beispiel dafür, wie alte heidnische Traditionen in die christliche Kultur übernommen und weitergeführt wurden. Das Johannisfeuer, wie es heute in vielen Teilen Europas gefeiert wird, ist somit eine Mischung aus heidnischem Sonnenkult und christlicher Tradition.